Lektorat vs Korrektorat
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Ich bekomme öfter mal Anfragen in meinem Lektorat, ob ich das Korrektorat auch mitmachen würde bei einem Manuskript.
Wenn ihr auf meine Webseite schaut, seht ihr, dass ich eigentlich kein Korrektorat anbiete.
Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Natürlich kann ich das. Aber ich habe dabei noch mehr Angst, dass ich vielleicht etwas übersehe, weil das einfach menschlich ist und der Reiz steigt natürlich, mich auch für das Korrektorat dann anzufragen. Das möchte ich ein wenig verhindern.
Lektorat und Korrektorat sind nämlich nicht das Gleiche, auch wenn man das vielleicht gern annehmen möchte.
Beim Lektorat geht es um den Stil und den Inhalt. Wenn ihr mir das Manuskript schickt, schaue ich mir das genau an. In der ersten Runde geht es primär bei mir um den Inhalt und darum, diesen zu optimieren. Wo ist etwas zu langatmig? Wo fehlt noch was? Wo ist was vielleicht missverständlich oder passt nicht zusammen? Und wie entwickeln sich die Figuren. Da gibt es ja jede Menge verschiedene Aspekte, die man beachten sollte.
In der zweiten Runde geht es dann um den Stil. Der wird zwar auch in der ersten Runde schon mit einbezogen, aber das Hauptaugenmerk liegt noch mal darauf, weil dann ja meist auch am Inhalt viel verändert worden ist.
Beim Korrektorat bleibt das alles außen vor und es geht nur darum, Rechtschreibfehler und Grammatikfehler zu entdecken, zu verbessern und auszumerzen. Gleiches gilt natürlich für Zeichensetzung.
Ich empfehle ja immer ein Lektorat, weil man – wie in jedem Beruf – blind für seine eigene Tätigkeit wird. Das ist normal und passiert allen, auch dem professionellsten, hochbezahltesten Bestselling Autor oder Autorin.
Und das ist auch eine Gefahr für professionelle Lektorinnen und Lektoren. Denn auch wir sind natürlich nicht gefeit davor, etwas zu übersehen. Gerade beim Korrektorat. Das ist auch menschlich und passiert. Und vor allem dann, wenn zwei Runden Lektorat über den Text gelaufen sind. Dann ‚kennen‘ wir den Text natürlich auch und wenn man auf der Suche nach Rechtschreibfehlern ist, manuell und nur mit den Augen Silbe für Silbe, Satz für Satz durchgeht, ist es immer besser, frisch auf einen Text zu schauen, der einem unbekannt ist.
Klar, ich kann den Text liegen lassen, aber Autor:innen sind ja auch unter Zeitdruck und können nicht warten, bis ich nicht mehr weiß, worum es ging in ihrem Manuskript.
Von daher ist es immer besser, wenn man sich zwei Menschen sucht, Korrektor:in und Lektor:in, die man nutzt, um das Allerbeste aus dem Manuskript zu machen.
Wenn ihr also ein Manuskript habt oder gerade schreibt und Unterstützung braucht:
Melde euch bei mir für ein Lektorat. Schreibt mir, ich freue mich auf eure Mails!
danielaseiler@lektorat-textkabinettchen.de
Bis dahin,
eure
Daniela